700 Meter über dem Meeresspiegel in der schönen Naturlandschaft der Serranía de Ronda gelegen, ist diese alte Stadt im Inland ein Pflichtbesuch aufgrund ihres enormen historischen Erbes das sich von der Vorgeschichte, den Römern und Arabern bis in die heutige Zeit zieht. Tatsächlich hat Ronda so viel zu bieten, das Sie sogar einen 2-Tages-Ausflug einplanen können um die monumentale Vielfalt voll genießen zu können.
Für einen Tagesausflug, einem Spaziergang durch die alten Straßen der Stadt, empfehlen wir einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten, um diese Stadt ohne Eile zu genießen.
Neue Brücke
Eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Ronda ist die Neue Brücke die sich 100 Meter über der Tajo Schlucht befindet. Die neue Brücke ist nicht nur ein Meisterwerk der Ingenieurskunst aus dem späten 18. Jahrhundert sondern bietet auch eine spektakuläre Aussicht.
Der ursprüngliche Bau geht auf das Jahr 1735 zurück, stürzte aber ein, wahrscheinlich aufgrund eines Konstruktionsfehlers; die zweite Brücke wurde 1751 begonnen und 1793 eröffnet.
Wenn man sich in der Gegend umschaut, sieht man, dass sich im Inneren der Brücke ein Raum befindet – was ist das? In der Vergangenheit diente er als Gefängnis, dann als Gasthaus und heute ist er ein Museum.
Casa del Gigante
Es lohnt sich, mit genügend Zeit durch die Stadt zu schlendern und das alte arabische Viertel zu entdecken, ein etwas Neueres mit großen Gebäuden und Kirchen und ein drittes im Barock Stil. In diesen drei Vierteln von Ronda finden Sie eine große Anzahl von Gebäuden und Sehenswürdigkeiten, unter denen wir uns für Casa del Gigante entschieden haben, eines der besterhaltenen Häuser maurischer Architektur mit wesentlich älterem Mauerwerk phönizischen Ursprungs.
Dieses Privathaus stammt aus dem Ende des 13. Jahrhunderts und war während der muslimischen Zeit eine wichtige Residenz. Später im 19. Jahrhundert wurde es in ein Heim für verlassene oder verwaiste Kinder umgewandelt. Anfang des 21. Jahrhunderts ging es wieder in Privatbesitz über und wurde schließlich zu einem Museum, das das muslimische Leben in der Vergangenheit zeigt.
Stierkampfarena
Die Stierkampfarena von Ronda ist eine der ältesten und monumentalsten. In der Tat wird Ronda als eine der Wiegen des modernen Stierkampfes im 18. Jahrhundert angesehen.
Im 16. Jahrhundert wurde aus Verteidigungsgründen die Real Maestranza de Ronda gegründet, in der Trainingseinheiten zu Pferd abgehalten wurden, die sich schließlich zu Spielen mit Stieren entwickelten, um die Geschicklichkeit der Reiter zu beweisen. Im 18. Jahrhundert lösten die Stierkämpfer die Reiter ab und wurden im Laufe des Jahrhunderts immer professioneller und populärer. Diese Popularität führte dazu, dass für die Aufführung des Spektakels geschlossene Räume benötigt wurden, aus denen die heutige Plaza de Toros de Ronda hervorging.
Kurioserweise fanden bereits 1784 Stierkampfveranstaltungen statt, obwohl die Stierkampfarena noch nicht fertig gestellt war. Heute befindet sich dort auch ein Stierkampfmuseum, das Sie sich nicht entgehen lassen sollten, wenn Sie sich für die historischen Aspekte von Ronda interessieren.
Casa de Don Bosco
Ein weiteres interessantes Gebäude aufgrund seiner Lage ist Casa de Don Bosco, ein modernistischer Palast von Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts an der Schlucht, im Herzen der historischen Innenstadt von Ronda, mit einem schönen Innenhof und Gärten entlang der Schlucht mit herrlichem Blick über die Sierra.
Juan Bosco war ein italienischer Priester und Schriftsteller, der als Erzieher bedürftiger junger Menschen großes Ansehen erlangte. Er war der Gründer der Salesianerkongregation, die eine der größten katholischen Gruppen der Welt ist.
Trotz seines Namens war es nicht der Wohnsitz von Juan Bosco, sondern ist ein Privatbesitz, der im 20. Jahrhundert an die Salesianer abgetreten wurde. Im Inneren finden Sie Wandteppiche aus dem 19. Jahrhundert, einen typischen Ronda-Kamin und Gärten mit spektakulärer Aussicht.
Arabische Bäder
Die arabischen Bäder aus dreizehnten Jahrhundert sind die am besten erhaltenen Thermen von Spanien.
In der Vergangenheit gab es bis zu vier arabische Bäder in der Stadt, einige davon direkt im Stadtzentrum. Dieses Bad befindet sich in der Nähe des Flusses, was den Wasserzufluss erleichterte.
Weitere Aktivitäten
Im Gemeinde Tourismus-Büro (Paseo Blas Infante, neben der Stierkampfarena) gibt es einen Besucherpass für 10 € inklusive Eintrittskarten für das Interpretationszentrum der Neuen Brücke, Mondragon-Palast, Sitz des Städtischen Archäologischen Museums, Casa del Gigante, die arabischen Bäder und das Museum für moderne Malerei.
Nach diesem langen Spaziergang haben Sie sicherlich Interesse an dem folgenden Abschnitt dem wir der Gastronomie von Ronda widmen. Wir empfehlen die kulinarischen Köstlichkeiten der Serranía (a la Rondeña), mit einer Vielzahl von Fleisch und frischen Produkten je nach Saison.
Darüber hinaus möchten wir die Gegend von Ronda mit ihren schönen Naturgebieten hervorheben:
Aufgrund seiner Nähe zum Stadtzentrum ist der Stadtpark Dehesa del Mercadillo erwähnenswert, in dem Sie nicht nur einen Pinienwald in kurzer Entfernung von der Stadt genießen können, sondern auch eine schöne Aussicht auf den Tajo de Ronda.
22 Kilometer von Ronda, in der Gemeinde Benaoján, befindet sich die Höhle Cueva de la Pileta mit einer außergewöhnlichen Sammlung von Höhlenmalereien. Täglich geöffnet, von 10.00 bis 13.00 Uhr und 16.00 bis 18.00 Uhr. Eintritt 8 €.
Schließlich verdient besondere Erwähnung der Sierra de las Nieves Naturpark, dessen Name auf die Tatsache zurückgeht, dass auf dem höchsten Gipfel (Torrecilla, 2000 m) im Winter normalerweise Schnee liegt. Diese schöne Gegend beherbergt noch viele weiße Dörfer, Schluchten, Wälder und Flüsse und ist sogar eine weitere Entdeckungsreise wert.